Erklärung zum Zusammenschluss vom Antifaschistischen Aufbau Ost und Rotes Dresden

Als Jugendgruppen RotesDresden und antifaschistischer Aufbau-Ost haben wir uns zusammengefunden, mit dem Anspruch uns antifaschistisch, feministisch und antikapitalistisch zu organisieren. Für uns ist klar, dass diese Themen nicht nur im Zusammenhang stehen, sondern dass diese nur im gemeinsamen Kampf überwunden werden können. Wir haben in der Zeit unseres jeweiligen Bestehens viele Erfahrungen gemacht und uns politisch weiterentwickelt. Wir sehen in unserem jetztigen politischen Handeln sowie aus der kolletiven Vergangenheit einer radikalen Linken, die sich dauerhaft mit den ostdeutschen Verhältnissen konfrontiert sieht, die Notwendigkeit uns als Jugendgruppen zu vereinen.

Gemeinsam als Zusammenschluss beider Gruppen wollen wir als antiautoritäre kommunistische Jugendgruppe RotesDresden aus unseren Erfahrungen, Erfolgen wie auch Rückschlägen lernen und weiter aktiv sein. Unser Anspruch ist es, uns als Gruppe zu bilden und uns auszutauschen, um uns mit den inheränten Widersprüchen des aktuell vorherrschenden Kapitalismus auseinanderzusetzen und einen Beitrag zum Aufbau einer revolutionären und emanzipatorischen Bewegung zu leisten. Gegen Staat, Nation, Patriarchat und Kapital, gegen die BRD als national-ökonomischen Herrschaftszusammenhang der uns hier unterdrückt, wie gegen jeden anderen Staat und das Konstrukt "Staat" an sich als autoritäre gesellschaftliche Organisationsform, die sich mit der Klassengesellschaft als Garant dieser entwickelt hat. Gegen das Konstrukt der Nation und jeden Nationalismus, welcher eine Erscheinung der Entwicklung zum und im Kapitalismus herrschftsförmige und im Kern reaktionäre Ideologie darstellt. Gegen das Patriarchat, welches sich mit der Klassengesellschaft entwickelt hat und alle Bereiche dieser Gesellschaft und unseres Lebens durchzieht. Sowie gegen die moderne Klassengesellschaft, den Kapitalismus als weltweites System, welches auf Unterdrückung und Ausbeutung von Natur und Mensch basiert. Eine gemeinsame Analyse der bestehenden Verhältnisse zu entwickeln, ist für jene Kämpfe zwingend notwenig. Diese werden wir in der 2. Version unseres Selbstverständnisses veröffentlichen.

Genauso zentral richtet sich unser Kampf gegen Faschismen. Jene Ideologien kennzeichnen sich meist durch ein sozialdarwinistisches, rassistisches und antisemitisches Menschenbild, verbunden mit einer völkisch-nationalen Ideologie. Faschist*innen wollen eine autoritäre und fundamentalistische Gesellschaft. Besonders in Kaltland ist der dauerhafte Kampf gegen jene reaktionären Ideologien und Bestrebungen unverzichtbar, angesichts der Besonderheit der deutschen Geschichte, dem Nationalsozialismus und dem daraus resulitierenden industriellen Massenmord an mehrheitlich Jüd*innen, die als zentrales Feindbild im Nationalsozialismus, sowie wie an vielen anderen Menschen die in der rassistischen und antisemitischen Ideologie des NS als "minderwertig" galten. In Kaltland, wo der 2. Weltkrieg seinen Ursprung fand, Leid und Elend brachte und vielen Millionen Menschen das Leben nahm. Heute, wo rund 78 Jahre später in einer deutschen Stadt wie Dresden jeder 4. eine faschistische Partei wählt, wo der der bürgerlichen Gesellschaft inheränte Antisemitismus und Rassismus so offen und breit vertreten wird, ist Antifaschismus eine unumgängliche und zentrale Grundlage jeder emanzipatorischen Bestrebung.

Gemeinsam werden wir gegen diese gesellschaftlichen Zustände und für eine freie Gesellschaft, jenseits von Staat, Nation, Patriarchat und Kapital kämpfen, damit endlich alles anders wird.

Für den Kommunismus!